Concerts and recording of several albums with Janet Dawkins (voc), Rahel Hadorn (voc), Domenic Landolf (ts), Christoph Grab (ts), Rodrigo Botter Maio (as), Edgar Schmid (tb), German Klaiber (b), Christof Mächler (b), Tony Renold (dr), Dieter Schumacher (dr), Roland Bürgi (dr), Rafi Woll (dr), Christof Staudenmann (dr) et al.
March-Anzeiger vom 15.11.2004
Die Kopfstimme des Kontrabass
Brillante Jazzgroup Udo Fink spielte in Galgenen Bossas, Ballads und Blues.
Ein Heimspiel war es nicht allein für den Galgener Jazzer Udo Fink und den Märchler Christoph Mächler am Kontrabass, Heimspiel auch für die getreuen Galgener Konzertbesucher. Die Udo Fink Jazzgroup ist immer für eine oder mehrere Überraschungen gut.
VON USCHI MEISTER
Drei Jahre sind es her, seit Udo Fink und seine Jazzgroup hier ihr letztes Konzert gaben. Neugierig auf mehr ist man beim Galgener Jazzer immer, und seine Konzerte sind weit mehr als lediglich Musikvortrag...
Das weltberühmte "Prelude to a Kiss" vermochte die Zuhörer im Saal mühelos auf soliden, guten, alten Jazz einzustimmen.
Die zweite Überraschung folgte auf dem Fusse, Christoph Mächler am Kontrabass, der von Jazz bis Volkstümlich mit allen denkbaren Formationen auftritt, setzte den tiefen Tönen seines Instruments die eigene Kopfstimme entgegen und besang irgendwie klar augenzwinkernd "The Shadow of Your Smile". Aufsehen in der Jazzgroup erweckten hernach reihum auch Rodrigo Botter Maio am besonders stimmungsvollen Saxophon, Werner Fischer an der Gitarre und Roland Bürgi an den Drums.
Nochmals kam Earl Bostic nach der Konzertpause mit "Harlem Nocturne" zu Ehren, ein Jazz-Standard, der nach dem melancholischen Intro dannförmlich explodiert. Mit "Summer's Over" kam eine Komposition zum Zuge, die Gitarrist Werner Fischer während seiner kürzlichen Studienzeit an der Berklee School in Boston geschrieben hatte, gefolgt etwas später von "Bon Voyage", einem ebenfalls in der Bostoner Zeit entstandenen Samba.
Dazwischen lagen noch die besonders stimmungsvollen "Blues Memories", eines der Stücke, die den Mitspielern die Gelegenheit zu einem brillanten Solo boten. Udo Fink nämlich liebt zwar die unberechenbaren Jamsessions bei anderen, bei den eigenen Konzerten setzt er aufs solide Handwerk und möchte ganz im Sinne seines Stammpublikums beim "easy listening jazz" im eigentlichen Sinne des Wortes bleiben.
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March Höfe Zeitung vom 08.09.2003
Super-Sound im Jazz-Club Riedmatt
Wollerau: Jazz Group Udo Fink offerierte am Freitagabend mitreissende Souvenirs.
Udo Finks CD «Souvenirs II» wurde von der Ad-hoc-Band mit Bravour zum Live-Konzert erweckt. Die professionellen Musiker aus der Region und Sängerin Janet Dawkins boten Jazz der Extraklasse, komponiert und/oder arrangiert von Altmeister Udo Fink am Keyboard.
VON MATTHIAS SCHERRER
Die Kulturkommission Wollerau als Veranstalterin dieses Jazzabends hatte die nüchterne Riedmatt-Halle in einen Jazz-Club mit Stil und festlicher Ambiance verwandelt: Weisse Tischtücher und Kerzen wirkten Wunder und lieferten den passenden Rahmen fuer ein musikalisches Erlebnis erster Klasse.
Grooviges Sextett mit Dame
Die jungen Musiker, die Udo Finks Ruf an diesem Abend gefolgt waren, sahen sich erst am Nachmittag vor dem Konzert zum ersten Mal und hatten sage und schreibe eine Stunde Zeit, um sich auf das Konzert einzustimmen. Das Resultat konnte sich hören lassen. Die Homogenität und Präzision dieses vielfältigen Klangkörpers war beeindruckend, vor allem in den Unisono-Partien der Bläser. Ebenfalls eine reife Leistung brachte die Sängerin Janet Dawkins, die sich zu Beginn eher verhalten, dann aber ausdrucksstark und abwechslungsreich präsentierte.
Udo Finks «Vermächtnis» swingt und lebt
Es war an und fur sich erfreulich, dass das vielfältige Schaffen von Udo Fink als Komponist und Arrangeur, das bereits auf den vier CDs «Souvenirs I bis IV» für die «alten Tage» konserviert worden war, wieder einmal zum Leben erweckt wurde.
Die Band mit Christoph Grab (Tenorsax), Edgar Schmid (Posaune), Werner Fischer (Gitarre), Christoph Mächler (Bass) und Tony Renold (Schlagzeug) bewies ihre eigenständige musikalische Kompetenz im Blues-Festival «Billie's Bounce», einem Bebop-Thema von Charlie Parker, auf eindruckliche Weise. Von der subtilen, expressiven Fink-Komposition «Harlem Mood», die im samtigen Vocal-Dialog die Frage stellte «I am feeling lonely - and you?», ging die musikalische Reise weiter zu «Sweet Li» - der zarten Bossa-Hommage an Udos Lebensgefährtin. Man fühlte sich in die Zeit von Astrud Gilberto und Stan Getz zurückversetzt, auch wenn Englisch etwas weniger «Saudade» anklingen liess als Brasilianisch.
Begnadete Solisten brillierten
Nach dem Pausen-Apero, offeriert von der Gemeinde Wollerau, startete die Band mit «Tribute to Jay and Kay», zwei berühmten Posaunisten der sechziger Jahre. Und so liess denn Edgar Schmid nichts anbrennen - sein kraftvolles Solo, gefolgt vom feinfühligen, reduktiven Tenorsaxofon Grabs - begeisterte ebenso wie die sich gegenseitig jagenden Phrasen der beiden Bläser. Aber auch der Drummer Tony Renold begeisterte die Zuhörer zu Standing Ovations mit seinem Solo in «Samba de pacotinho». Man wähnte sich eher mitten in einer Samba-Schule am Carnaval von Rio de Janeiro als im Schulhaus von Wollerau.
Mit der elegischen Zugabe «Mona Lisa» beschloss Janet Dawkins ausdrucksvolle Stimme das Konzert - mit der gleichen Mystik, die auch das Lächeln der Dame auf dem gleichnamigen Bild charakterisiert. Es bleibt zu wünschen, dass Udo Fink seine «Konservenbüchsen» noch lange öffnen und uns seine Souvenirs mit Drive und Verve live servieren wird.
Die Ad-hoc-Band um Udo Fink (rechts am Piano) sorgte für gepflegten Jazz in Wollerau.
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March-Anzeiger / Höfner Volksblatt vom 08.11.1999
Jazzgroup Udo Fink
Sweet Lis süsser Musenkuss als Souvenir fürs Publikum.
Über zwei Stunden Mainstream-Jazz vom Feinsten bot am Samstagabend in der Aula der Kantonsschule Pfäffikon die Jazzgroup Udo Fink. die Präsentation der neuen CD "Souvenirs II" war mehr als nur Konzert, das Publikum höchst zufrieden. Udo Fink (Klavier), Werner Fischer (Gitarre), Germann Klaiber (Bass), Domenic Landolf (Tenorsaxophon), Christoph Staudenmann (Schlagzeug), Edgar Schmid (Posaune) und Rahel Hadorn (Gesang) verteilten am Samstagabend Souvenirs der Extraklasse.
VON ANDREAS FEICHTINGER
Was musikalisch über zwei Stunden lang von der Aula-Bühne in den Saal getragen wurde, verdient schlicht das Prädikat "sehr gut". Ob in Vollbesetzung als Septett, als Sextett, Quartett, Quintett oder Trio: Die Jazzgroup Udo Fink spielte dauernd auf beachtlich hohem Niveau und interpretierte Wwing genauso eindrücklich wie Bossanova, Blues, Samba oder Balladen. Abgesehen von wenigen kleinen Patzern, die nur dem Eingeweihten aufgefallen sein dürften, den Gesamteindruck aber keinesfalls schmälerten, lag permanent Mainstream-Jazz vom Feinsten in der Luft. Zumal die Leistung der Musiker umso höher eingestuft werden muss, als die Band seit den Aufnahmen für "Souvenirs II" nicht mehr zusammen gespielt hatte, von der Aufwärmstunde kurz vor Konzertbeginn einmal abgesehen.
Kurzum: Die Chemie unter den Musikern stimmte. Auf der Bühne standen Profis, die nicht nur ihre Instrumente beherrschten, bei Sängerin Rahel Hadorn war es die facettenreiche Altstimme, sondern auch Udo Finks Kompositionen und Arrangements die verlangte Seelentiefe, gepaart mit Spielfreude, verliehen. Einzelne Stücke oder Musiker und deren Soli hervorzuheben, hiesse, schlichtweg jemandem weh zu tun. Erlaubt sei jedoch, über Finks Balladen einige Worte zu verlieren. Die waren für mich die eigentlichen Höhepunkte des Abends: ausdrucksstark, voller Spannung, musikalischer und menschlicher Wärme. Nachhaltig unterstrichen durch den balladesken Bossanova "Sweet Li", Udo Finks ganz persönliche kompositorische Widmung an seine Lebensgefährtin.
Fazit des Abends: Die Jazzgroup Udo Fink bot Jazz für Feinschmecker, aus denen das Publikum durch die Bank bestand. Der Zuhörer wurde von sieben Könnern sanft in die Welt des Jazz entführt, aus der zumindest am Samstagabend die Rückkehr in den Alltag schwer fiel. Eine Stimme aus dem Publikum brachte es nach dem Schlussapplaus für alle auf den Punkt: "Danke Udo."
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